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Warum ist eine energetische Sanierung sinnvoll?
Unter einer Energie-Sanierung versteht man Maßnahmen an Immobilien, die direkt dazu führen, den Energiebedarf zu senken. Jan Rabe, langjähriger Energiemarkt-Experte und Gründer von Wechselpilot, erklärt, warum eine energetische Sanierung sinnvoll sein kann: „Zum einen senken solche Baumaßnahmen die Energiekosten. Besonders in Zeiten immer höherer Strom- und Gaspreise können sich Immobilienbesitzer durch eine energetische Modernisierung von dieser Entwicklung ein Stück weit unabhängig machen. Umbaumaßnahmen steigern außerdem den Wert einer Immobilie. Und zu guter Letzt: Eine Sanierung sorgt oft für die Verbesserung des Wohn-komforts. Beispielsweise können Sie durch zusätzliche Wärmedämmung oder den Einbau neuer Fenster Zuger-scheinungen und unangenehmes Frösteln vermeiden.“
Welche Baumaßnahmen sind sinnvoll?
In die Kategorie der Bausanierung fallen verschiedene bauliche Veränderungen. Dies fängt bei der zusätzlichen Dämmung von Decken, Außenwänden oder Dächern an und geht bis zur Erneuerung von Heizungsanlagen sowie dem Einbau von Solarthermie-Systemen. Bevor Sie über die Art der Finanzierung nachdenken, sollten Sie sich zunächst entscheiden, welche Maßnahmen durchgeführt werden sollen.
Eine der häufigsten Maßnahmen, die im Zusammenhang mit einer Energie-Sanierung vorgenommen wird, ist die Fassadendämmung. Um den Wärmeverlust zu minimieren und den Heizbedarf der Immobilie zu senken, wird eine zusätzliche Dämmschicht an der Außen-wand angebracht. Einen ähnlichen Effekt erzielen Sie mit neuen Fenstern aus Thermoglas, die deutlich weniger Energie verlieren als Fenster mit herkömmlichem Glas. Ungedämmte Kellerdecken oder Dachböden können der Energiebilanz ebenfalls schaden. Hier lässt sich oft mit geringem Aufwand nachrüsten.
Ihre Heizanlage stammt noch aus den 70er und 80er Jahren? Dann kann eine Sanierung besonders lohnenswert sein! Moderne Brennwertkessel sind um bis zu 50 Prozent effizienter gegenüber alten Systemen. Außerdem ist bei der Erneuerung gleichzeitig ein Wechsel des Brennstoffs möglich. Zur Heizungsunterstützung könnten Sie außerdem über den Einbau einer Solaranlage nachdenken. Im Sommer reicht diese oftmals aus, um den kompletten Wärmebedarf eines Haushalts zu decken.
Die Finanzierung einer energetischen Sanierung
Für die Umsetzung energetischer Modernisierungsmaßnahmen sind in der Regel höhere Investitionssummen notwendig. In vielen Fällen ist daher ein Kredit die bevorzugte Finanzierungsoption. Als Immobilienbesitzer sollten Sie neben der Prüfung verschiedener Kreditmöglichkeiten ebenfalls einen Blick auf staatlich geförderte Programme werfen, die oftmals attraktive Investitionszuschüsse ermöglichen.
Die Baufinanzierung
Die Baufinanzierung zeichnet sich durch besonders günstige Konditionen aus. Andererseits ist ein solcher Kredit an verschiedene strenge Bedingungen gekoppelt. Zunächst einmal wird eine Baufinanzierung nur gewährt, wenn die Baumaßnahmen zur Wertsteigerung einer Immobilie führen. In aller Regel erfüllt eine Energie-Sanierung diese Bedingung, allerdings wird ein detaillierter Nachweis über die Baumaßnahmen gefordert. Zum Zeitpunkt der Beantragung sollte Ihre Immobilie zu 80 Prozent schuldenfrei sein. Dieser Kredit wird meist gewählt, wenn die notwendige Mindestsumme 50.000 Euro beträgt.
Der Modernisierungs- oder Sanierungskredit
Eine gute Alternative, vor allem für kleinere Umbaumaßnahmen, ist der Modernisierungs- oder Sanierungskredit. Diese Option wird häufig in Anspruch genommen, wenn das Kredit-volumen zwischen 5.000 und 50.000 Euro liegt. Ein Plus: Diese Kreditform ist nicht zweck-gebunden und kann problemlos für verschiedene Sanierungsvorhaben verwendet werden. Darüber hinaus ist die Beantragung besonders einfach, da Sie keinen Nachweis über das Eigentum einer Immobilie benötigen. Die Konditionen fallen hier zwar selten so vorteilhaft aus wie bei einer Baufinanzierung. Allerdings ist es möglich, zusätzlich einen staatlichen Sanierungskredit zu beantragen, um eine kombinierte Finanzierung aufzubauen.
Die staatliche unterstützte Finanzierung
Auch die verschiedenen staatlichen Sanierungskredite stellen eine gute Möglichkeit dar, eine energetische Sanierung ausreichend zu finanzieren. Bei allen Varianten gilt: günstige Zinsen, unterschiedliche Zuschüsse und tilgungsfreie Anfangsphasen bringen positive Aspekte für Immobilienbesitzer mit. Mitunter sind die einzelnen Sanierungskredittypen für sehr spezifische Projekte vorgesehen. Beispielsweise ist der Kredit 167 gezielt für Sanierungen der Heizungsanlage gedacht. In diesem Fall kann die Kreditsumme maximal 50.000 Euro betragen. Die Beantragung ist vergleichsweise einfach, da kein Nachweis über den Immobilienbesitz erbracht werden muss. Der KfW-Kredit 151 kommt bei der Energie-Sanierung von Bestandswohnraum in Betracht. Er wird bis zu einer Höhe von 100.000 Euro gewährt.
Die passende Finanzierung für die eigene Sanierung
Um Ihr Modernisierungsvorhaben erfolgreich zu finanzieren, empfehlen wir Ihnen folgendes Vorgehen:
- Schritt 1: Analysieren Sie genau, welche Maßnahmen sinnvoll und realisierbar sind. Hierbei spielen vor allem das Einsparpotenzial sowie die Investitionskosten eine zentrale Rolle. Sie benötigen bei diesem ersten Schritt Unterstützung? Dann ziehen Sie einen Experten zu Rate, der Sie in der energetischen Fachplanung berät.
- Schritt 2: Danach gilt es, die passende Finanzierung für dieses Projekt zu finden. Eigentumsverhältnisse, Art der Umbaumaßnahme und die Höhe der Kosten sind entscheidend bei der Wahl des korrekten Darlehens. Durch günstige Zinsen, Zuschüsse und Förderungen ist es möglich, die Sanierung deutlich kostengünstiger zu gestalten.