Bildungskredit

Sie haben den Wunsch nach einer Ausbildung oder einem Studium? Ihre finanzielle Situation lässt dies aber nicht zu? Bildung ist ein besonderes Gut und sollte für jeden zugängliche sein. Aus diesem Grund gibt es Bildungskredite, die Sie während Ihres Ausbildung unterstüten. Bildungskredite ermöglichen Studierenden, Schülern und Auszubildenden die Finanzierung ihres Lebensunterhalts. Das aufgenommene Geld kann für die Studiengebühren, die Miete und für andere Kosten verwendet werden.  Die Ausbildungsfinanzierung ist befristet und die Rückzahlungsphase startet in der Regel erst nach dem Studien- oder Ausbildungsende. OFINA bietet Ihnen umfangreiche Informationen und Details zu den verschiedenen Bildungskrediten.

Bildungskredit in Kürze

• Ein Bildungskredit ist für Schüler, Studenten und Azubis ab 18 Jahren geeignet.
• Die Kreditsumme wird in der Regel in monatlichen Teilraten ausbezahlt.
• Die Rückzahlung startet frühestens nach Beendigung der Ausbildung.
• Es gibt staatliche Programme und Kredite von Banken.

Was genau ist ein Bildungskredit?

Wie schon erwähnt, ermöglicht Ihnen ein Bildungskredit Ihre Ausbildung ohne finanzielle Sorgen zu durchschreiten. Denn das Gehalt während einer Ausbildung ist in der Regel sehr niedrig oder es werden nur Einkünfte aus Minijobs erzielt. Trotzdem liegen Ausgaben, wie Miete, Lebensmittel usw. an. Um diese zu decken gibt es verschiedene Formen von Bildungskrediten, den Überbrückungskredit, das Studienbeitragsdarlehen und  Darlehen zur Finanzierung des gesamten Studiums. Die Laufzeit können Sie sich individuell anpassen. Sie müssen sich während des Studiums oder während der Ausbildung keine Gedanken über die Rückzahlung machen. Diese beginnt frühestens nach der Ausbildung, wenn Sie finanzielle Einkünfte haben. 

Welche Bildungskredite gibt es? 

Um Ihre Bildung zu finanzieren haben Sie folgende Möglichkeiten: 

Das BaföG

Der klassische Kredit während eines Studiums oder einer Ausbildung– Das BaföG, auch Bundesausbildungsgesetz. Das BaföG unterstützt Sie während Ihrer Ausbildung, wenn Sie die finanziellen Mittel nicht aufbringen können, um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie müssen sich also keine Gedanken darüber machen, wie Sie Ihre nächste Miete aufbringen sollen, sondern können sich voll und ganz auf Ihren zukünftigen Traumberuf vorbereiten! 

Unterschieden wird in Studenten und Schüler BaföG. Beide ergeben sich zu 50% aus staatlichen Zuschüssen und 50% aus einem zinslosen Darlehen. Nach der Ausbildung oder dem Studium müssen Sie den Förderungsbetrag zu 50% zurückzahlen, jedoch erst, wenn Sie eine bestimmte Einkommensgrenze überschreiten. 

Voraussetzung für das BaföG:

• Die Ausbildung bzw. das Studium müssen vor vollendetem 30. Lebensjahr begonnen haben. Beim Masterstudium vor vollendetem 35. Lebensjahr.
• Die Ausbildung muss an einer Förderungsfähigen Einrichtung sein, z.B. Hochschule, Berufsfachschulen usw. 
• Sie können, unter Berücksichtigung von Freibeträgen, die durch Ihren Ehegatten und Eltern abgezogen werden, Ihren Lebensunterhalt nicht alleine bestreiten. 

Der KfW-Bildungskredit des BVA

Der Bildungskredit des Bundesverwaltungsamtes bietet Ihnen Unterstützung während Ihres Studiums. Er ist individuell anpassbar, ermöglicht Ihnen also eine hohe Flexibilität in der Laufzeit und dem Leistungsumfang. Sie beantragen den Kredit beim Bundesverwaltungsamt und erhalten das Geld von der KfW.

Der Vorteil an diesem Kredit ist, dass er Elternunabhängig ist. Das Einkommen Ihrer Eltern wird also nicht einberechnet, Sie sind also völlig unabhängig.  Zudem sind die Konditionen sehr günstig. Jedoch müssen Sie einige Voraussetzungen mitbringen: 

Voraussetzungen für den KfW-Bildungskredit:

• Sie müssen volljährig sein, aber nicht älter als 36 Jahre. 
• Sie benötigen einen berufsqualifizierenden Abschluss befinden sich aktuell im berufsqualifizierenden Abschluss.
• Sie haben eine Zwischenprüfung im Studium erlangt oder einen Teil des Studiums erfolgreich abgeschlossen. 
• Der KfW-Bildungskredit unterstützt nur Ausbildungen, die auch nach den Richtlinien des BAföG-Programms Anerkennung finden.

Der KfW-Studienkredit

Dieser Kredit richtet sich ausschließlich an Studenten und ist komplett unabhängig von Ihrem Einkommen dem Einkommen Ihrer Eltern. Egal ob Sie nur Teilzeit studieren, an der Fernuni oder schon im Zweitstudium. Der Studienkredit ermöglicht Ihnen (wenn sie zwischen 18 und 44 Jahr alt sind) auch dann Ihre Finanzierung. Der Vorteil an dem Studienkredit ist, dass er sich mit dem BaföG kombinieren lässt. 

Der Schülerkredit

Schülerkredite sind für die Finanzierung einer schulischen Ausbildung gedacht, allerdings müssen auch hier die Antragsteller volljährig sein. Ist das nicht der Fall, bleibt der Weg über die Eltern oder einen anderen Erwachsenen, der die wirtschaftliche Verantwortung für den Kredit übernimmt.

Schülerkredite werden in der Regel in monatlichen kleinen Raten ausgezahlt. Die Beträge stehen dann zum Beispiel für die Wohnungsmiete oder andere monatliche Fixkosten zur Verfügung. Die Rückzahlung erfolgt erst nach Abschluss der Ausbildung über einen längeren Zeitraum in ebenfalls überschaubaren Raten.

Der Auszubildendenkredit

Der Auszubildendenkredit ist vom Aufbau her mit dem Schülerkredit vergleichbar. Meist handelt es sich sogar um ein und dasselbe Produkt, welches dann beispielsweise als „Schüler- und Auszubildendenkredit“ bezeichnet wird. Die Auszahlungsmodalitäten sind vergleichbar, ebenso die Rückzahlungsverpflichtungen.

Bildungskredit während eines Praktikums

Im Laufe der Ausbildung ist es für jeden wichtig die theoretischen Kenntnisse auch mal in die tat umzusetzen. Dafür eignet sich vor allem ein Praktikum. Doch werden diese in der Regel wenig bis überhaupt nicht vergütet, sodass eine finanzielle Unterstützung von Nöten ist. OFINA hat Ihnen im folgenden einige Möglichkeiten aufgelistet:

BaföG: Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, ist das BaföG auch während eines Praktikums möglich: 

• Wenn Sie ein Pflichtpraktikum während Ihrer Ausbildung oder Ihres Studiums machen. 
• Wenn Sie ein Pflichtpraktikum machen, welches für die Aufnahme eines Studiums oder eine Ausbildung nötig ist. 
• Wenn Sie ein Praktikum in den Semesterferien machen oder Teilzeit neben dem Studium. Sie also ganz regulär weiter in der Ausbildung sind. 

KfW- Kredit: so lange das Praktikum inhaltlich zu Ihrem Studium passt, können Sie auch während eines Praktikums einen Bildungskredit beantragen. Sie brauchen lediglich eine Bestätigung Ihrer Ausbildungsstätte. Schulische Ausbildungen beinhalten in der Regel Praktikas, diese werden somit auch gefördert. 

Kredit für Weiterbildungen

Eine Möglichkeit, die sowohl Auszubildende als auch Studenten in Anspruch nehmen können, ist der Aus- bzw. Weiterbildungskredit. Dieser wird anders als ein klassischer Ratenkredit häufig über einen längeren Zeitraum ausbezahlt. Der Kreditnehmer erhält jeden Monat Geld, das ihm als eine Art Ersatz für das momentan zu niedrige oder fehlende Einkommen überwiesen wird. Den Ausbildungskredit kann nur beantragen, wer sich in einer beruflichen, universitären oder schulischen Aus- oder Weiterbildung befindet. Ansonsten sind die Voraussetzungen, den Kredit zu bekommen, vergleichsweise gering.

Alternativ ist es auch möglich, Privatkredite als Ausbildungskredite zu verwenden. Weil der Auszubildende oder der Student aber zumeist nur über ein geringes oder kein Einkommen verfügt, wird kaum ein Kreditinstitut hier ein reguläres Darlehen vergeben. Denn das laufende Einkommen dient als wichtigste Kreditsicherheit. Eine Ausnahme machen Banken hiervon nur, wenn ein Bildungskredit, zum Beispiel der KfW-Ausbildungskredit, aufgenommen wird. In diesem Fall sind Hausbanken gute Ansprechpartner für die Beantragung, da Förderkredite direkt in Kooperation mit der KfW-Bank vergeben werden.

Staatliche Förderungen für Weiterbildungen

Der Staat unterstützt Bundesbürger, die sich weiterbilden wollen, mit zinsgünstigen Bildungsdarlehen, Prämien und Stipendien. Je nach Berufsabschluss und ob mit der Fortbildung zum Beispiel ein Computer- oder Sprachkurs oder ein Studium finanziert werden soll, kommen diverse Programme der Bundesländer, des Bundes oder der Agentur für Arbeit in Frage. Häufig werden Zuschüsse gewährt, durch die sich lediglich ein Teil der Kosten abdecken lassen. Hier bietet es sich an, die staatliche Förderung für eine Ausbildung mit einem günstigen Weiterbildungskredit der Bank zu kombinieren.

Der Weg zum Bildungskredit 

Bildungskredite für die Studienfinanzierung oder die Ausbildungsfinanzierung lassen sich unkompliziert online beantragen. 

1. Schritt: Füllen Sie alle Formulare direkt am Bildschirm oder in ausgedruckter Form aus und senden Sie diese an das ausgewählte Kreditinstitut.
2. Schritt: Über Post- oder Video-Ident wird nun eine Identifizierung von Ihnen durchgeführt. Hierfür benötigen Sie einen Laptop/Tablet mit einer Webcam und einen gültigen Ausweis. 
3. Schritt: Einige Werktage nach der Einsendung Ihrer Unterlagen gibt es ein Feedback des Kreditinstituts. Wird der Kredit gewährt, folgt die Auszahlung der ersten Rate zum vereinbarten Zeitpunkt. 

Durch das regelmäßige Einsenden von Ausbildungsbelegen erhält der Antragsteller Zug-um-Zug die vereinbarten monatlichen Zahlungen. Diese Regelung greift bei staatlichen Bildungskrediten immer, bei Krediten gewerblicher Anbieter jedoch nur zum Teil. 

Das ist bei der Aufnahme eines Studien-, Schüler- oder Ausbildungskredits zu beachten

• Sie sollten einen Kredit nur aufnehmen, wenn BAföG, Stipendien, elterliche Unterstützung oder Einkommen aus Ihrem Nebenjob nicht ausreichen. 
• Sie sollten den Kreditbedarf und Auszahlungszeitraum so gering wie möglich halten. 
• Holen Sie sich mehrere Angebote ein,  vergleichen Sie die Konditionen und achten Sie dabei auf den effektiven Jahreszins. Nutzen Sie dafür den OFINA Kreditrechner! 
• Sondertilgungen und flexible Rückzahlungsoptionen sollten Sie vereinbaren.
• Rückzahlungsmodalitäten sind im Einzelnen zu prüfen.
• Die Bonität Ihrer Eltern spielt keine Rolle.
• Ihre SCHUFA-Abfrage darf keine Negativmerkmale aufweisen.

Warum sind Sondertilgungen und flexible Rückzahlung so wichtig?

Sondertilgungen und flexible Rückzahlungsoptionen verschaffen Ihnen langfristig Vorteile, weil sie finanziellen Handlungsspielraum eröffnen.

• Beispiele für die Vorteile flexibler Rückzahlungsoptionen: Werden Sie krank oder schwanger, kann sich Ihre Ausbildung verlängern. Auch wenn Sie umziehen, wird die Tilgung Ihres Kredits verlängert. Und wenn Sie nach dem Studium oder der Ausbildung nicht sofort einen Job finden, kann die finanzielle Belastung der Rückzahlung Probleme für Sie bereiten. Mithilfe der flexiblen Rückzahlungsoptionen lässt sich der Rückzahlungsbeginn verschieben. Diese Flexibilität wird Ihnen große Entspannung bescheren und Sie können sich in Ruhe einen Job suchen. 
• Beispiele für die Vorteile von Sondertilgungen: Sollten Sie unerwartet zu Geld kommen (Erbschaft, sehr gutes Einkommen nach der Ausbildung, größere Geldgeschenke), können Sie den geschuldeten Betrag ganz oder teilweise vorzeitig zurückzahlen. Dadurch verkürzt sich die Rückzahlungsphase und die Gesamtkosten sinken.

Auszahlung des Bildungskredits

Wird Ihnen der Bildungskredit nicht in monatlich kleinen Beträgen, sondern in einer Summe ausgezahlt, ähnelt diese Kreditart einem Ratenkredit mit verschobenem Rückzahlungsbeginn. Daraus könnte sich für junge Kreditnehmer ein Problem ergeben: Wenn ihnen zum ersten Mal eine hohe Geldsumme zur Verfügung steht, könnten sie auf den Gedanken kommen, dieses Geld für außerschulische Dinge auszugeben – mit fatalen Folgen. Im schlimmsten Falle kündigt der Geldgeber den geschlossenen Darlehensvertrag und verlangt den Kredit zurück. Als Sicherheitsriegel vereinbaren Kreditgeber einen regelmäßigen Nachweis der getätigten Ausgaben, um solche Situationen von vornherein zu vermeiden. Eine Nachweis-Vereinbarung gilt für nahezu jeden Bildungskredit.

Rückzahlung des Bildungskredits 

Manchmal müssen während der Auszahlungsphase bereits Zinsen an den Kreditgeber bezahlt werden. Für Kreditnehmer ohne eigenes Einkommen ist das eine vermeidbare Belastung. Sinnvoller ist es einen Kredit abzuschließen, dessen Rückzahlung erst dann beginnt, wenn mit dem ersten Job nach der Ausbildung ein Einkommen zur Verfügung steht.

Fazit zum Bildungskredit

Ein Bildungskredit ist ideal für Sie, wenn Sie während Ihrer Ausbildung oder Ihres Studiums kein ausreichendes Einkommen aus einem Nebenjob erwirtschaften und keine finanzielle Unterstützung von Ihren Eltern erhalten. Die Beantragung ist unkompliziert und erfolgt unabhängig von der Bonität der Eltern. Haben Sie eine saubere SCHUFA, sind die Chancen auf eine Zusage hoch, denn auch ohne regelmäßiges Einkommen und Sicherheiten wird das Bildungsdarlehen gewährt. Suchen Sie sich über den OFINA Kreditvergleich den passenden Bildungskredit. Sollten Sie noch weitere Fragen habe, wenden Sie sich telefonisch an uns. Unsere Beraten sind für Sie da!